Markt (aufwärts rechts)
1 (Alt: 90)
1921: Elsässer, August, Kaufmann; Helk, Gustav,
Oberkellner; Morgenroth, Karl, Schullehrer; Wilhelm, Friedrich, Kaufmann.
1930: Anders, Wilhelm & geb. Großmann, Helene;
Pawka, Wolfgang.
1931: Böttger, Liebrecht, Lehrer; Heinze, Liebrecht,
Laborant; Poppe, Friedrich, Bankangestellter; Preunel, Anna, Handelsfrau;
Wilhelm, Artur, Kaufmann.
1933: Heinze, Bertha; Wilhelm, Charlotte; Wilhelm,
Marianne.
1936: Heinze, Bertha.
1941: Anders, Wilhelm, Handelsmann; Großmann,
Wilhelm, Handelsmann; Heinze, Bertha.
1945 ff: lt. Klaus Götze: nach dem Krieg auch
Bäckerei.
1949: Anders, Wilhelm, Kraftfahrer; Großmann,
Wilhelm, Gemüsehändler.
DDR-Zeit: Obst- und Gemüsegeschäft Großmann –
Anders; Walter & Else Taubeneck.
2
(Alt: 90 und 90a)
1921:
1931:
Schönstedt, Jenny, Lehrerin.
1933:
Poppe, Friedrich, Bankbeamter; Schenk, Lonny, Witwe; Schwender, Richard,
Hilfsprediger.
1936:
Preunel, Ernst, Schlosser; Schenk, Loni, Witwe.
1941:
Koch, Erich, Justizinspektor.
1949:
Cunitz, Harald, Fachlehrer; Jahn, Hugo, Wassermeister; Schenk, Lonny, Hausfrau;
Schmieder, Edwin, landwirtsch. Arbeiter.
später:
Ria Schenk, „Fräulein Schenk“, Lehrerin, kam bei einem Zusammenstoß Bahn – Bus
in Rudolstadt Anfang der 90er Jahre ums Leben, heute: Franke („Blumen-Monika“).
3 (Alt: 90/91)
1920: Elsässer, August, Kaufmann,
& geb. Wilhelm, Elsa.
1921: Elsässer, August, Kaufmann.
1931: Elsässer, August, Drogenhandlung.
1933: Elsässer, August, Kaufmann.
1936: Elsässer, August, Kaufmann.
1941: Elsässer, August, Kaufmann.
1949: Elsässer, August, Drogist.
DDR-Zeit: „pol’scher Möller“ (Drogerie); Leitholf,
Ursula.
1988: HO Drogerie.
nach der Wende: Buchhandlung „Am Markt“ Elvira
Grudzielski, geb. Liebmann.
4
(alt: 92)
vor
1887: Gemeindescheune; Spritzenhaus.
1887:
Schule.
1921:
Gatterfeld, Anna, Schulwärterin.
1931:
Gatterfeld, Anna, Schulwärterin.
1933:
Gatterfeld, Anna, Schulwärterin; Gatterfeld, Gertrud, Aufwärterin.
1936:
Gatterfeld, Anna, Schulwärterin.
1941:
Gatterfeld, Anna, Schulwärterin.
1949:
Schmidt, Rudolf, Fabrikant.
DDR-Zeit:
Schule.
5 (Alt: 93)
vor 1722: Mädchenschule.
1722 abgebrannt.
1737 abgebrannt.
vor 1831: Mädchenschule.
1831: Amthaus (Neubau).
1921: Metzelt, Karl, Amtsgerichtsrat.
1931: Metzelt, Karl, Amtsgerichtsrat.
1933: Schmidt, Karl, Amtsgerichtsrat.
1934: Carl, Erich, Amtsgerichtsrat (in
Heidelberg) & geb. Bormann, Frieda.
1936: Carl, Erich, Amtsgerichtsrat.
1941: Carl, Erich, Amtsgerichtsrat.
1949: Jungkurth, Heinrich, Oberwachtmeister;
Rentzsch, Heinz, Fahrmeister; Scharpf, Karl, Justizinspektor.
1957: Internat der EOS „Friedrich Fröbel“
Oberweißbach.
DDR-Zeit/1988: Schulküche, Hort.
heute: Sitz der VG Schwarzatal.
6
(Alt: 94)
vor
1900: Fronfeste, (Gefängnis).
1921:
Eberhardt, Alfred, Amtsdiener.
1931:
Eberhardt, Alfred, Justizoberwachtmeister; Pitzler, Alfred, Justizwachtmeister.
1933:
Pitzler, Alfred, Gerichtswachtmeister; Schubert, Hermann, Gerichtsvollzieher.
1936:
Ludwig, Hermann, Justizwachtmeister.
1941:
Ludwig, Hermann, Justizwachtmeister.
1949:
Trägner, Dr. Josef, Studienrat; Wollenweber, Ludwig, Justiz-Angestellter.
7
(Alt: 95)
vor
1722: Knabenschule.
1722
abgebrannt.
1750
Knabenschule.
bis
1888: Knabenschule.
1921:
Baumann, Fritz, Rektor.
1931:
Pätz, Richard, Gewerbelehrer.
1933:
Pätz, Richard, Gewerbelehrer.
1935:
aufgestockt.
1936:
Bannatz, Edmund, Bürgermeister; Stadtverwaltung.
1941:
Kunold, Hermann, Bürgermeister; Stadtverwaltung.
1949:
Rum, Heinz, Bürgermeister.
DDR-Zeit:
Rat der Fröbelstadt.
8 (Alt: 96)
Der Gasthof „Zur Schenke“, vormals „Zum Erbprinzen“
war lange Zeit in Pacht der Familie Preunel, deren Wurzeln sich bis zum
30-jährigen Krieg zurückverfolgen lassen.
Alles begann wohl mit einem Pfarrer, der aus
Falkenau (Eger) nach Mellenbach kam. Sein Sohn, Sebastian Preunel, war später
Organist in Oberweißbach († 1703). Ab der folgenden Generation sind die
Preunels Metzger und Fleischer – in Oberweißbach und in Leibis. Aber auch ein
Barbier, der wohl zugleich Chirurg war (früher wurden „Kleinigkeiten“ vom
Friseur erledigt), ein Arzt und ein Brauer finden sich in der Ahnenreihe.
Erster Pächter des Gemeindegasthofes, der bis 1857
in der Mitte der Straße auf dem Markt stand, war Martin Preunel. Der hatte 10
Kinder. Sein Sohn Ernst heiratete 1866 eine junge Frau, (Caroline Ida, geb. Franke), die ihm ein Kind zur Welt brachte, welches nur 3 Stunden gelebt hat. Ein Jahr später, mit noch nicht 23 Jahren, starb sie auf bizarre Weise: Sie fiel von der Scheune. Ihr Grabstein, von Manfred
Franke auf dem alten Schutt entdeckt, liegt bei mir im Garten – falls jemand
Ansprüche erhebt.
Bruno Oeler, dessen Name hier groß am Hause prangt,
heiratete 1911 die Witwe Anna Preunel und führte den Gasthof weiter.
Die Fleischerei Preunel befand sich im Hause der
heutigen Poststelle. Es muss aber noch ein zweites Geschäft im Ort gegeben
haben – ich vermute neben der Apotheke, Rudolstädter Straße 78.
1811: „unterer Bäcker“, Georg Gottfried Wilhelm.
mindestens ab 1811: Bäckerei Wilhelm,
12.09.1811: Schornsteinbrand,
mindestens ab 1823: Laborant Nicolaus Wilhelm, der
1823 eine Kegelbahn errichtet.
1857: Gemeindegasthof.
1906: Preunel, Ernst, Witwe, Gasthof.
später: Gasthaus „Zum Erbprinzen“ mit Saal.
später: Gasthaus „Zur Schenke“, Familie Preunel,
Bruno Oeler.
1921: Oeler, Bruno, Gastwirtschaft und Fleischerei.
1931: Oeler, Bruno, Gastwirtschaft „Zum Erbprinzen“.
1933: Krauße, Walter, Fleischer; Oeler, Bruno,
Fleischermeister, Fleischerei u. Gasthaus „Zum Erbprinzen“; Oeler, Marta;
Preunel, Ernst, Schlosser; Witschel, Albert, landw. Arbeiter.
1936: Oeler, Bruno, Gasthaus „Zum Erbprinzen“.
1949: Karhweg, Emil, Invalid; Oeler, Anna,
Gastwirtin; Schamberger, Paul, Fleischer.
1988: „Zur Schenke“ Inh. Marta Schamberger.
Der Gemeindegasthof befand sich vorher in der Mitte der Straße, wurde beim Brand 1857 schwer beschädigt und abgerissen. Ein Zeitzeuge aus dem Jahr 1843:
Gasthof „Zum Erbprinzen“
1857 brannte der frühere Gemeindegasthof in der
Mitte des Marktplatzes ab und wurde in das „Wilhelmsche Haus“ (heutiger
Standort, vormals evtl. 2 Gebäude) verlegt. Bereits der alte Gemeindegasthof
trug mindestens ab 1843 den Namen „Zum Erbprinzen“. Welcher Erbprinz gemeint
ist, ergibt sich aus den Daten des Hauses Schwarzburg-Rudolstadt: Der bis 1867
regierende Fürst Friedrich Günther hatte 3 Kinder: Friedrich Günther (jun.) starb
bereits 1821 mit rund 3 Jahren; Günther, geb. 05.05.1821 war 1843 noch am
Leben, starb aber 1845. Er wäre demnach „unser“ Erbprinz. Der 3. Prinz Gustav
Adolf lebte von 1828 bis 1837, kommt also ebenfalls nicht in Frage, es sei
denn, der Gemeindegasthof hieß schon vor 1837 „Zum Erbprinzen“.
Da Fürst Friedrich Günther bei seinem Tod 1867 keine
lebenden Nachkommen hatte, führte sein Bruder Albert als Fürst von
Schwarzburg-Rudolstadt die Regierung bis 1869, gefolgt von seinem Sohn Georg
Albert (der auf dem Hügel recht aktiv war). Georg Albert blieb unverheiratet
und starb 1890 (offiziell) kinderlos – im Amt des Landesfürsten gefolgt von
seinem Cousin Günther Victor, dem letzten Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt,
von 1909 bis 1918 zugleich Fürst von Schwarzburg-Sondershausen.
Hier das wahrscheinlich älteste mir bekannte Bild der
„Schenke“:
Markt (abwärts rechts)
(alt:
Ortsstraße 233 – 237; neu: Markt 9 – 12)
9
(alt: 231-233)
abgebrannt
1999.
1906:
Koch, Karl, Gastwirt „Zum goldenen Anker“.
1921:
Koch, Karl, Gastwirt.
1931:
Koch, Karl, Gasthof „Zum goldenen Anker“.
1936:
Koch, Anna (Inhaberin), Hoteliere.
1941:
?
1949:
Bergmann, Max, Fabrikant.
danach:
Ilse Bergmann.
1988:
FDGB-Ferienheim „Am Markt“.
Zu
9 (alt: 232)
1933:
Joch, Käthe, Hausgehilfin; Koch, Anna, Hoteliere; Koch, Rudolf, Geschäftsführer;
Wenk, Lucie, Hausgehilfin.
10
(alt: 235)
ab
mindestens 1640: Pfarrhaus.
1782:
Geburtshaus Friedrich Fröbel.
1900:
Entstehungsbrände am 11. und 12. April.
1921:
Kirsten, Alfred, Pfarrer.
1931:
Kirsten, Alfred, Oberpfarrer.
1933:
Kirsten, Alfred, Oberpfarrer.
1936:
Schmidt, August, Pfarrer.
1941:
Schmidt, August, Pfarrer.
1937:
Kindergarten.
1982:
Fröbelmuseum.
1988:
Fröbelmuseum und Zentralbibliothek.
11/11a
(alt: 236)
2010
abgerissen.
vor
1734: Backhaus.
ab
1734: Gemeindekeller.
1808:
Vergrößerung Gemeindekeller.
1812:
Tanzsaal auf dem Gemeindekeller.
1857:
Mädchenschule.
1921:
Uting, Emil, Organist.
1931:
?
1936:
?
1941:
?
später:
Glühlampenfabrik Gebr. Ludwig.
dann:
Zentrale Ausbildungsstätte des NARVA-Glühlampenwerkes.
12
(alt: 237)
Haus
oberhalb Gasse.
vor
1804: (Vorgängergebäude) Mädchenschule.
1857:
abgebrannt.
1904:
Steindruckerei Raimund Harraß (Brand).
1904:
brennen dieses Haus sowie evtl. früher daneben oder dahinter gelegene
Wohnhäuser nebst Scheunen und Schuppen ab.
1921:
Harraß, Raimund, Kaufmann, Lithographische Anstalt.
1931:
Harraß, Raimund, Kaufmann, Lithographische Anstalt (Steindruckerei).
1933:
Harraß, Raimund, Buchhändler.
1936:
Franke, Karl, Steindruckerei.
1941:
Franke, Karl, Steindruckerei.
1949:
Franke, Karl, Lithograph; Preßler, Arno, Thermometermacher.
später:
Textilwaren Zerrenner (?); DDR-Zeit: HO Elektrowaren (Zerrenner).
Gassenweg
(alt:
Ortsstraße 239a – 243a [Pumpwerk]; neu: Gassenweg 1 – 4)
1
(Alt: 239)
vor
1896: Grundstück evtl. „Schenkung“ des Fürsten Georg Albert v.
Schwarzburg-Rudolstadt an die Mutter einer illegitimen Tochter.
1915: Löser, Max & geb. Enders, Helene.
1931:
Löser, Max, Glasbläser.
1936:
Löser, Max, Glasbläser.
1941:
Löser, Max, Glasbläser.
1949:
Löser, Max, Glasbläser.
2 (Alt: ?)
1889: Erster Oberweißbacher Fröbelkindergarten (bis
1892).
1923: Breternitz, Paul & geb. Ehrhardt, Rosa.
1931: ?
1936: ?
1941: ?
1949: Breternitz, Paul, Glasbläser; Ehrhardt, Louis,
Maurer; Matz, Walter, Telegr.-Arbeiter.
3
oder 4
1936:
Pumpwerk.
***